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Ausgangslage des Variantenvergleichs bildet die Variante 1 als Bestandsvariante. Diese geht von einer Wiederherstellung der Kreisstraße in bisheriger Lage aus und berücksichtigt dabei auch die notwendige bauzeitliche Verlegung sowie die dafür erforderlichen Tunnelbauwerke. Neben der Bestandsvariante wurden zusätzlich vier weitere Varianten für eine dauerhafte Verlegung der Kreisstraße untersucht.
Die Variante 2 stellt eine kleinräumige Verlegung der Kreisstraße dar. Der Trassenverlauf entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der bauzeitlichen Ersatzstraße, welche bei Umsetzung der Variante 1 erforderlich wird.
Ergänzend wurden mit den Varianten 3 und 4 weitere Untervarianten der Variante 1 in den Vergleich mit aufgenommen. Zwar könnte bei diesen Varianten auf ein Tunnelbauwerk zur Querung der A 99 verzichtet werden, jedoch wäre weiterhin ein Tunnelbauwerk zur Querung der A 94 erforderlich. Zudem weisen beide Varianten ungünstige Trassierungsparameter und einen erhöhten Flächenbedarf auf, weshalb diese bereits frühzeitig ausgeschieden und nicht im Detail mit den weiteren Varianten verglichen wurden.
Neben den kleinräumigen Verlegungsvarianten wurde mit der Variante 5 auch eine großräumige Alternative zur Verlegung der Kreisstraße in den Variantenvergleich aufgenommen.
Ergebnis
In der Tabelle sehen Sie die vier Hauptkriterien des Variantenvergleichs. Die Beurteilung der Varianten 1, 2 und 5 wird durch die Farbgebung symbolisiert. Ergänzende Informationen finden Sie im Infotext zu den jeweiligen Kriterien.
Variante 1
Die Trasse der Variante 1 beginnt nördlich der A 94 und verläuft von dort entlang des Bestandes in Richtung Süden. Östlich der A 99 endet die Variante 1 an der bestehenden EBE 4 nördlich von Weißenfeld. Die Gradiente (Höhenlage) muss gegenüber dem Bestand um ca. 1,5 m bis 2 m abgesenkt werden. Die Streckenlänge beträgt ca. 1,2 km.
Contra
- Bauzeit der Kreisstraße: 6-7 Jahre
- Aufwändige bauzeitliche Verkehrsführung für 6-7 Jahre erforderlich
- Deutliche Erschwernisse im Bauablauf und aufwändige Baubehelfe erforderlich
- Kleiner Abstand zur Wohnbebauung mit bereits belasteten Anwesen in unmittelbarer Nähe
- Überlastung des Knotenpunkts M 18 / M 1
- Hohe Investitions- und Betriebs-/Unterhaltungskosten aufgrund der erforderlichen Tunnelbauwerke
- Verlängerung der Bauzeit des Gesamtprojekts um weitere ca. 2 Jahre aufgrund des erschwerten Bauablaufs infolge der Herstellung der Tunnelbauwerke
Neutral
- Eingriffe in natur- und artenschutzrechtliche Belange vorwiegend aufgrund bauzeitlicher Verkehrsführung für 6-7 Jahre
- Temporäre Zerschneidung der Erholungsnutzung
- Radwegführung entlang Kreisstraße durch Tunnel
Pro
- Geringe dauerhafte Flächeninanspruchnahme
- Ausschließlich temporäre Inanspruchnahme von landwirtschaftlich genutzten Flächen
Variante 2
Die Variante 2 stellt eine kleinräumige Verlegung der Kreisstraße nördlich des Ortsteils Weißenfeld bis zur Kreisstraße M 1 an der AS Feldkirchen-Ost dar. Somit beginnt diese Variante südlich der A 94 beim Knotenpunkt der M 1 mit den Anschlussstellenrampen der AS Feldkirchen-Ost und verläuft von dort südwestlich des Ausweichparkplatzes der Messe München. Nach dem Parkplatz schwenkt die Trasse nach Osten und unterquert die A 99 annähernd rechtwinklig. Östlich der A 99 endet die Variante 2 an der bestehenden EBE 4. Die Streckenlänge beträgt ca. 1,6 km.
Contra
- Verringerte Verkehrssicherheit durch deutliche Erhöhung des Verkehrs in Weißenfeld
- Erhöhung der Schall- und Luftschadstoffemissionen führt zu zusätzlicher Belastung der Anwohner in Weißenfeld
- Dauerhafte Einschränkung der Erholungsmöglichkeit südlich der Reitanlage Hölzlhof (Flächenzerschneidung)
- Eingriffe in natur- und artenschutzrechtliche Belange
- Dauerhafte Inanspruchnahme und Zerschneidung von landwirtschaftlich genutzten Flächen
Neutral
- Mittlerer Abstand zur Wohnbebauung
- Mittlere Flächeninanspruchnahme
Pro
- Bauzeit der Kreisstraße: 1-2 Jahre
- Keine bauzeitliche Verkehrsführung erforderlich
- Vorteile im Bauablauf und Reduktion erforderlicher Baubehelfe
- Verhältnismäßig geringe Investitions- und Betriebs-/Unterhaltungskosten
- Keine Verlängerung der Bauzeit für das Gesamtprojekt
Variante 3
Die Variante 3 beginnt – wie die Variante 1 – nördlich der A 94 und verläuft von dort entlang des Bestandes in Richtung Süden. Nach der Unterquerung der A 94 schwenkt die Trasse zunächst nach Westen und dann mit einem langen Linksbogen nach Osten, um die A 99 möglichst rechtwinklig zu unterqueren. Östlich der A 99 endet die Variante 3 an der bestehenden EBE 4. Die Streckenlänge beträgt ca. 1,2 km.
Die Variante 3 stellt eine Kombination der Varianten 1 und 2 dar. Somit ergeben sich dieselben nachteiligen Auswirkungen bei Bauablauf und Baubehelfen wie bei Variante 1.
Zudem ergeben sich:
- ein höherer Flächenbedarf
- ungünstige Zerschneidung von Flurstücken
- ungünstige Trassierungselemente in Lage und Höhe
Folglich wurde die Variante 3 bereits frühzeitig abgeschichtet und nicht im Detail mit den weiteren Varianten verglichen.
Variante 4
Die Variante 4 beginnt – wie die Variante 1 – nördlich der A 94 und verläuft von dort entlang des Bestandes in Richtung Süden. Gleich nach der Unterquerung der A 94 schwenkt die Trasse mit einem Linksbogen nach Osten, um die A 99 und die Rampen des AK München-Ost möglichst rechtwinklig zu unterqueren. Östlich der A 99 endet die Variante 4 am bestehenden Ammerthaler Weg. Die Streckenlänge der Variante 4 beträgt ca. 1,1 km.
Die Variante 4 stellt eine Kombination der Varianten 1 und 2 dar. Somit ergeben sich dieselben nachteiligen Auswirkungen bei Bauablauf und Baubehelfen wie bei Variante 1.
Zudem ergeben sich:
- zwei zusätzliche Bauwerke für Rampen des AK München-Ost
- eine technisch komplexe Querung der A 99 an einer Stelle mit sehr breiten Fahrbahnquerschnitten
- ungünstige Trassierungselemente in Lage und Höhe
Folglich wurde die Variante 4 bereits frühzeitig abgeschichtet und nicht im Detail mit den weiteren Varianten verglichen.
Variante 5
Die Variante 5 stellt eine großräumige Verlegung der Kreisstraße südwestlich des AK München-Ost bis zur Kreisstraße M 1 an der AS Feldkirchen-Ost dar. Die Variante 5 umfährt auch Weißenfeld großräumig im Süden. Die Variante beginnt an der M 1 südlich der A 94 beim Knotenpunkt der M 1 mit den Anschlussstellenrampen der AS Feldkirchen-Ost und verläuft von dort zunächst – identisch wie die Variante 2 – südwestlich des Ausweichparkplatzes der Messe München. Nach dem Parkplatz verläuft die Variante 5 entlang der Landkreisgrenze der Landkreise München und Ebersberg in Richtung Südosten, schwenkt erst unmittelbar nördlich der Tank- und Rastanlage Vaterstetten nach Osten und unterquert die A 99 annähernd rechtwinklig. Östlich der A 99 verläuft die Trasse dann nach Osten, knüpft mit einem Kreisverkehr an die EBE 17 an und endet an der bestehenden EBE 4 südöstlich von Weißenfeld. Die Streckenlänge beträgt ca. 3,6 km.
Contra
- Flächeninanspruchnahme
- Dauerhafte Inanspruchnahme und Zerschneidung von landwirtschaftlich genutzten Flächen
- Eingriffe in natur- und artenschutzrechtliche Belange
Neutral
Pro
- Bauzeit der Kreisstraße: 1-2 Jahre
- Keine bauzeitliche Verkehrsführung erforderlich
- Vorteile im Bauablauf und Reduktion erforderlicher Baubehelfe
- Großer Abstand zur Wohnbebauung
- Verhältnismäßig geringe Investitions- und Betriebs-/Unterhaltungskosten
- Keine Verlängerung der Bauzeit für das Gesamtprojekt
- Große verkehrliche Entlastungswirkung für die Ortsdurchfahrt Weißenfeld und deren Anwohner
- Erhebliche Reduzierung der Schall- und Luftschadstoffemissionen in Weißenfeld
- Geringe Beeinträchtigung der menschlichen Erholungsnutzung